Vegane Kleidung

Auf diese Unterschiede kann jeder achten

Menschen, die vegan leben, setzen nicht nur bei ihrer Ernährung an, sondern hinterfragen auch ihr Verhalten in vielen anderen Lebensbereichen – vor allem in Sachen Kleidung, die frei von jeglichen tierischen Bestandteilen sind. Aber nicht nur als Veganer solltest du die Unterschiede zu konventioneller Kleidung kennen und wissen, wie die Klamotten in deinem Schrank hergestellt werden. Indem du zukünftig auf vegane Kleidung setzt, vermeidest du nicht nur Tierleid, sondern profitierst auch selbst von hochwertigen, unbedenklichen und nachhaltigen Kleidungsstücken.

Inhaltsverzeichnis:

1. Was ist vegane Kleidung eigentlich?

2. Unterschiede zur konventionellen Kleidung.

3. Wie du vegane Kleidung erkennst.

4. Mehr als tierfrei - vegane Kleidung ist nicht gleich nachhaltig.

5. Vegan und fair – die Bedeutung von fairen Arbeitsbedingungen

6. Vegane Mode - so findest du (online) vegane Kleidung.

 

Was ist vegane Kleidung eigentlich?

Um als vegan zu gelten, müssen Kleidungsstücke komplett frei von tierischen Produkten sein. Das bedeutet, dass Materialien wie Leder, Daunen und Pelz tabu sind. Immerhin werden sie aus der Haut, den Federn und den Haaren von Tieren hergestellt. Aber auch Seide, Kaschmir und Wolle sind tierischen Ursprungs (auch wenn sie nicht sofort nach „totem Tier“ aussehen) und damit nicht vegan. Solche Materialien werden bei veganer Kleidung durch Alternativen ersetzt, die ohne tierische Produkte hergestellt werden können und dem „Original“ möglichst ähnlich in Textur und Farbe sind.

Mann mit veganem T-Shirt am Strand.

Solche alternativen Materialien sind etwa pflanzenbasierte Fasern wie Baumwolle, Leinen, Hanf und Bambus, aber auch synthetische Fasern, wie Elasthan, Polyester und Viskose. Inzwischen gibt es sogar veganes Leder, das etwa aus Pilzen und Kakteen gewonnen wird und echtem Leder in nichts nachsteht. In vielen Fällen wird oft auch nur Bio-Baumwolle verwendet. Auf dem Bild oben siehst du zum Beispiel ein veganes T-Shirt von Knowledge Cotton Apparel. Und unsere nachhaltige Brand Recolution ist sogar mit dem peta-approved vegan Siegel ausgestattet.

 

Unterschiede zur konventionellen Kleidung.

Aber was macht vegane Kleidung denn nun genau aus und wie wird sie überhaupt hergestellt? Um den Unterschied zu verstehen, musst du wissen, dass leider ein Großteil der Kleidung, die wir in Läden kaufen können, nach wie vor tierische Materialien beinhaltet. Während das bei echtem Leder oder Pelz meistens ganz leicht ersichtlich ist – ein kritischer Blick auf Etikett, Beschaffenheit und Preis verrät es – ist das nicht immer der Fall. Oft werden bei konventioneller Kleidung auch ganz unbemerkt tierische Materialien verwendet, mit denen man nicht rechnet und die nicht direkt zu sehen sind. Dazu gehört etwa Bienenwachs zum Imprägnieren von Regenkleidung. 

Um solche „Fallen“ zu identifizieren, rät die Tierschutzorganisation PETA dazu, einen genauen Blick auf das Etikett zu werfen. Es gibt Aufschluss über die verwendeten Materialien – oder zumindest die Grundrohstoffe. Wer wissen will, ob Applikationen oder Farben vegan sind, der hat es oft schwerer und wird durch fehlende Information auf dem Etikett in die Irre geführt. Besser ist es daher, gleich auf Marken zu setzen, die ausschließlich vegane Kleidung produzieren.

Tipp: In unserem Onlineshop für Männer findest du tolle Kleidungsstücke verschiedener Marken, die alle 100% vegan und biologisch sind.

 

Diese Alternativen werden für vegane Kleidung genutzt.

Leider sind viele als vermeintlich besonders hochwertig geltende Materialien nicht vegan. Doch inzwischen gibt es wirklich tollen Ersatz, der bei der Herstellung veganer Kleidung zum Einsatz kommt und sie genauso qualitativ und haltbar macht – ohne dass Tiere dafür leiden und sterben müssen.

Was etwa nicht jeder weiß: Echte Seide wird aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen, die dafür lebendig in kochendes Wasser geworfen und so getötet wird, um den Kokon zu ernten. Eine vegane Alternative dafür ist die sogenannte Soja-Seide, ein Nebenprodukt der Tofu-Herstellung. Sie sieht nicht nur ganz ähnlich wie tierische Seide aus und schimmert genauso schön, sondern ist auch noch günstiger.

Auch für Leder gibt es innovative Ideen, die ohne das Töten von Tieren auskommen, zum Beispiel die Herstellung von natürlichem Leder aus Kork oder sogar aus Ananasblättern. Bei Schuhen kann Bambus oder Naturkautschuk die Leder-Sohle ersetzen und sogar recycelte PET-Flaschen und Autoreifen können teils zum Einsatz kommen.

Wie steht es mit wärmenden tierischen Materialien? Gibt es da auch vegane Alternativen? Klar! Vegane Wolle aus Hanf, Leinen und Bambus ist ein toller Ersatz für das Haar von gequälten Schafen. Für Produkte mit echten Daunenfedern werden Enten und Gänse teils noch heute bei lebendigem Leib gerupft. Ihre Wunden bleiben unbehandelt. Dieses Leid lässt sich mit zum Beispiel mit Alternativen aus Hanf oder Kapok vermeiden, die ebenfalls kuschelig warm halten.

 

Vegane Marken – manche Accessoires sind nicht vegan. 

Auf den ersten Blick vegan, können einige kleine Details das Blatt schnell wenden. So sind etwa die angenähten Patches an der Rückseite von Jeans oder Pullovern sehr häufig aus echtem Leder. Dass für dieses kleine Stückchen Material, das oft ohnehin verdeckt ist, Tiere ihr Leben lassen müssen, ist eigentlich absurd. Vegane Pullover findest du übrigens unter anderem von der Marke bleed, die du in unserem Online-Shop für Männer kaufen kannst. Auch Knöpfe aus Perlmutt sowie echte Federn und Perlen sind ein No-Go für vegane Kleidung. Stattdessen werden etwa Knöpfe aus Stein oder Holz verwendet.

Das Problem ist grundsätzlich aber auch hier: Bei solchen Accessoires ist nicht immer auf den ersten Blick der tierische Ursprung erkennbar. Anhand bestimmter Formulierungen auf dem Zusatzlabel kannst du sie manchmal identifizieren. Dort heißt es dann beispielsweise: „Enthält nichttextile Bestandteile tierischen Ursprungs“. Im Zweifel lohnt es sich aber, im Laden nachzufragen oder einfach gleich auf vegane Marken zu setzen, wo du dir solche Fragen gar nicht erst stellen musst. 

 

Tierische Produkte in der Herstellung vermeiden.

Nicht nur die einzelnen Materialien des eigentlichen Kleidungsstücks, sondern auch bei der Herstellung benötigte Produkte wie Klebstoff und Farben können von Tieren stammen. Hast du zum Beispiel gewusst, dass der Kleber für Taschen und Schuhe oft Knochenreste und Tierhäute beinhaltet? Bei veganer Kleidung macht beispielsweise Kleber auf Stärkebasis den Unterschied.

 

Wie du vegane Kleidung erkennst. 

Wenn du herausfinden willst, ob ein Kleidungsstück vegan ist, wirf zuerst einmal einen Blick auf das Etikett. Dort findest du auf jeden Fall schon mal heraus, ob die Lederjacke aus Kunststoff oder echter Tierhaut ist. Bei Fragen zur Herstellung kann dir gegebenenfalls der Online-Shop der Marke mehr Auskunft geben. Da sind Mitarbeiter im Laden meistens nicht die richtigen Ansprechpartner. Bei uns in Shop weißt du auf jeden Fall, dass alle pieces zu 100% vegan sind.

Ein großes Hindernis ist dabei auch, dass gerade die großen Mode-Ketten selbst meist nicht jeden Produktionsschritt kennen und so oft gar nicht sagen können, ob ein Teil nun wirklich vegan ist oder nicht. Wer weiß schon, welche Farbe genau bei einem bestimmten T-Shirt zum Einsatz gekommen ist, wenn es billig und weit weg produziert wurde. Otto Kersten, Vorstand des Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (iVN) sagt dazu: „Nur wer sämtliche Bestandteile und Herstellungsschritte seines Produkts kennt, kann streng genommen mit Fug und Recht behaupten, dass er ein veganes Kleidungsstück oder vegane Schuhe und Accessoires herstellt oder verkauft".

Mann mit veganer Kleidung in den Bergen am Wandern.

Auch deshalb empfehlen wir dir, nicht nach einem veganen Outfit bei den üblichen Mode-Ketten zu suchen, sondern es besser direkt bei 100% veganen Marken zu kaufen. Die achten noch dazu in den meisten Fällen auch auf die Umweltauswirkung ihrer Kleidung – ein entscheidender Unterschied. Um vegane Marken zu finden, können dir auch Siegel weiterhelfen. Davon gibt es in der Modeindustrie so einige. Für das Erkennen veganer Kleidung ist „PETA Certified Vegan“ ein guter Anhaltspunkt. Du suchst online nach veganer Kleidung für Männer? In unserem Shop (Link) findest du viele PETA-zertifizierte Marken.

 

Mehr als tierfrei - vegane Kleidung ist nicht gleich nachhaltig.

Gerade bei billiger Produktion werden meistens künstliche Materialien wie Nylon oder Polyester verwendet. Diese sind zwar streng genommen vegan, schaden aber der Umwelt und halten meist auch nicht sehr lange. Polyester wird zum Beispiel aus Erdöl hergestellt und ist damit nicht biologisch abbaubar. Und: Wenn ein Kleidungsstück billig produziert wird und schnell kaputtgeht, muss bald ein neues gekauft werden, was den Ressourcenverbrauch wiederum erhöht.

Frank Schmid von der Tierschutzorganisation PETA weist zudem darauf hin, dass es auch bei Materialien aus Erdöl Unterschiede gibt: „Es kommt immer darauf an, wie eine Textilfaser hergestellt wird und wie sie sich recyceln lässt.“ Recyceltes Material ist natürlich im Zweifel die nachhaltigere Option.

Noch besser als recycelte Kunststoffe sind pflanzliche Materialien, wie Leinen oder Baumwolle. Sie halten außerdem viel länger als es günstige, synthetische Stoffe tun. Hier können zum Beispiel Fairtrade-Labels Auskunft über die Herstellung geben. Sehr hilfreich ist auch die strenge internationale GOTS-Zertifizierung (GOTS steht für „Global Organic Textile Standard“). Sie kennzeichnet die umweltfreundliche Verarbeitung von Textilien. Es handelt sich dabei um das wohl das bekannteste Umwelt-Siegel in der Industrie und es zeichnet oft auch vegane Kleidung aus. Unter anderem werden vor der Vergabe auch Umweltauflagen und soziale Kriterien geprüft.

 

Warum du auf vegane Kleidung und vegane Marken setzen solltest.

Wer seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren möchte, kann mit einer veganen Lebensweise viel bewirken. Noch dazu haben vegane Marken meistens auch hohe Ansprüche an die Umweltauswirkungen ihrer Kleidung. Da die Modebranche für jede Menge CO2 verantwortlich ist, kannst du hier deinen Teil beitragen, indem du deinen nächsten Kauf statt bei großen Ketten lieber bei kleineren, zertifizierten und veganen Marken machst. Insgesamt werden die Emissionen der Textilindustrie sogar auf 4 % - 10 % des globalen CO2-Ausstoßes geschätzt. Ganz schön viel.

Sie Teil des Schneeball-Effektes: Je mehr Menschen vegane Kleidung nachfragen, desto größer ist auch die Motivation für die Industrie, Innovationsmöglichkeiten zu nutzen und etwa neue Stoffe zu entwickeln. So werden inzwischen zum Beispiel Fasern aus Algen für vegane Kleidung genutzt.
Studien zeigen bereits, dass die Nachfrage nach einer größeren Auswahl an veganer Kleidung steigt. Eine britische Studie von The Vegan Society mit dem Namen „The Rise of Vegan Fashion 2021“ hat kürzlich ergeben, dass sich ganze 95 % der 1.000 Befragten mehr vegan-zertifizierte Mode wünschen. Ein klares Zeichen, dass vegane Kleidung im Kommen ist.

 

Vegan und fair – die Bedeutung von fairen Arbeitsbedingungen

Neben dem Tierschutz ist vielen Veganern auch die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Kleidung wichtig. Denn leider ist die Textilindustrie bekannt für schlechte Arbeitsbedingungen und Ausbeutung von Arbeitern in ärmeren Ländern. Um sicherzustellen, dass deine Kleidung nicht auf Kosten anderer produziert wurde, solltest du auf fair produzierte und gehandelte Kleidungsstücke achten. Es gibt inzwischen zahlreiche Labels und Zertifizierungen, die darauf hinweisen, dass die Kleidungsstücke unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden, wie zum Beispiel Fairtrade, GOTS oder das Fair Wear Foundation Label. Lese alles zu Siegel für Kleidung.

Indem du auf fair produzierte Kleidung setzt, unterstützt du nicht nur Tierschutz und Nachhaltigkeit, sondern auch faire Arbeitsbedingungen für Arbeiter in der Textilindustrie.

 

Vegane Mode - so findest du (online) vegane Kleidung. 

Wie du vegane Kleidung erkennen kannst, haben wir dir schon gezeigt. Aber warum nicht gleich bei vegane Mode, bzw. vegane Fashion einkaufen und sicher sein, dass für deinen neuen Look kein Tier leiden musste? Denn vegane Mode ist für viele nicht nur Schutz der Tiere. sondern eine Lebensphilosophie. Wer konsequent seinen veganen Lifestyle leben möchte und gut gut gekleidet sein möchte, der ist im Onlineshop von green.in.pieces genau richtig.

Am besten noch mit hochwertigen Materialien, die den Test der Zeit bestehen und bedeuten, dass du dich nicht jedes Jahr komplett neu eindecken musst? Das geht prima in unserem Online-Shop für Männer-Mode. Dort findest du ausschließlich vegane Marken deren Kleidung aus 100 % veganer und biologischer Herstellung. Dazu gehören etwa die von der Tierschutzorganisation PETA zertifizierten Marken Iriedaily und Recolution

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Zum Onlineshop mit den veganen Marken.

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Über die Autorin
Tabatha Kempf

Tabatha Kempf ist kreative Allrounderin und schreibt für green.in.pieces immer wieder spannende Artikel rund um Mode und Nachhaltigkeit. Neben dem Texten arbeitet sie auch konzeptionell im Marketing, denn sie hat von Social Media bis SEO schon alles gemacht. Neben ihrer Liebe zu guten Büchern ist sie gerne auf Reisen oder unterwegs mit ihrem Hund "Nacho".