Recycelte Baumwolle - nachhaltig & gar nicht so schwer.

Wie und wann ist es dazu gekommen, dass so viele Dinge weggeschmissen werden? Noch vor gar nicht so langer Zeit gab es Geschäfte in denen Dinge wie Fernseher, Kaffeemaschinen, Rasenmäher und auch Kleidung repariert werden konnte. Im heutigen Zeitgeist werden Produkte schneller entsorgt und weniger repariert. Solche gesamtgesellschaftliche Entwicklungen schnell zu ändern ist schwierig. Deshalb finden wir den Ansatz vom Recycling wirklich spannend. Alte Produkte werden zerkleinert, aufbereitet und daraus wieder neue Produkte hergestellt. Das mag bei komplizierteren Produkten schwieriger und energieaufwändiger sein als bei anderen. Bei Kleidung aus Baumwolle ist dieses aber meistens sehr gut möglich. Das Tragen von recycelter Baumwolle ein guter Weg sein kann, ressourcenschonender mit der Umwelt zu agieren.

Inhaltsverzeichnis:

1. Was wissen wir über Recycling-Baumwolle?

2. Welche Vorteile hat recycelte Baumwolle?

3. Und woher kommt die Recycling-Baumwolle nun?

4. Wie wird recycelte Baumwolle hergestellt und welche Recyclingmethoden gibt es?

5. Habt ihr auch Kleidung mit recycelter Baumwolle im Onlineshop?


Was wissen wir über Recycling-Baumwolle?

Das nachhaltige Amsterdamer Mode-Start-up Labfresh, hat eine Studie zu Textilabfällen in Europa veröffentlicht. Die Pro-KopfTextilmüllproduktion eines Deutschen beträgt durchschnittlich 4,7 Kilogramm pro Jahr, wovon nur 0,5 Kilogramm recycelt werden. Müllproduktion - auch Kleidung landet da. Zwar werden einige Altkleider in Deutschland wiederverwertet, allerdings nur zu minderwertigen Produkten wie Reinigungstüchern, aber nicht zu neuen Kleidungsstücken. Der Grund: Hosen, Pullover und T-Shirts sind selten sortenrein, sondern bestehen vielfach aus Mischgewebe. Insgesamt enthalten 62% aller Kleidungsstücke synthetische Fasern. Die miteinander verwobenen Fasern zu trennen, ist nur mit modernsten Methoden möglich und noch sehr aufwändig. Wir haben im Onlineshop viele sortenreine Pieces aus Bio-Baumwolle. Erfahre mehr zu Bio-Baumwolle.

Müllproduktion von Textilien. Es geht um Recycling von Kleidung.


Bestehen die Alttextilien sortenrein aus Baumwolle, so kann daraus wieder Baumwolle gewonnen werden. Für das Recycling werden die Textilien nach Farbe sortiert, in kleine Stücke zerteilt und dann wieder zu neuem Garn gesponnen. Recycelte Baumwolle hat dann die gleichen, guten Trageeigenschaften wie neue Baumwolle, die Fasern sind jedoch etwas kürzer und haben eine unregelmäßige Oberfläche. Weitere Forschung an den Recyclingmethoden lassen noch bessere Fasern für die Zukunft erhoffen. Stoff aus Recyclingbaumwolle ist saugfähig, atmungsaktiv und waschbeständig. Aufgrund der kürzeren Fasern ist er außerdem meist nicht mehr so strapazierfähig und reißfest. Noch werden die Fasern mit neuen, längeren Baumwollfasern vermischt und damit wird die Qualität des Stoffes verbessert.

 

Welche Vorteile hat recycelte Baumwolle?

Der größte Vorteil: Recycelte Baumwolle schont die Ressourcen! Sowohl im Vergleich zur Produktion von konventioneller als auch von Bio-Baumwolle. Recycelte Baumwolle braucht weniger Wasser und die landwirtschaftlichen Flächen können anderweitig genutzt werden. Hier kommen die Vorteile einer Kreislaufwirtschaft voll zum Tragen. Die Herstellung von Baumwolle verbraucht für den Anbau und dann auch für die Produktion einfach gewisse Mengen an Wasser. Oft wird Baumwolle in Ländern angebaut, in denen das Wasser ohnehin knapp ist. Eine Tonne recycelte Baumwolle spart 765.000 Liter Wasser gegenüber konventioneller Baumwolle.

Produktion von Textilien un der Wasserverbrauch.


Ein weiterer Vorteil kann auch das Einsparen von Transportwegen sein. So ist es meist sinnvoller, die Alttextilien gleich vor Ort wieder zu verwerten und daraus neue Baumwolle herzustellen. Bisher wird der Großteil der Baumwolle um die halbe Welt geschifft, zum Beispiel kommt 75% der Bio-Baumwolle aus Indien.

 

Und woher kommt die Recycling-Baumwolle nun?

Im Prinzip gibt es drei Quellen für recycelte Baumwolle:

  • Bei der Produktion von Baumwolle fallen Stoffreste an. Dass ist in etwa so wie beim Plätzchen backen. Während beim Ausstechen der restliche Teig wieder neu geknetet und ausgerollt wird, werden bei der Herstellung von Kleidung die Reste meistens einfach weggeworfen. Dann ist es doch sinnvoller, die Reste einzusammeln und dem Recyclingprozess zuzuführen?

  • Es werden auch Überproduktionen und nicht verkaufte Kleidungsstücke für das Recycling genutzt.

  • Die Sammlung von Altkleidern ist meist nicht sortenrein, somit können viele Sammlungen nicht für die Produktion von Bio-Baumwolle genutzt werden. Aber es gibt erste Ansätze, sortenrein Altkleider zu sammeln und aufzubereiten.

 

Wie wird recycelte Baumwolle hergestellt und welche Recyclingmethoden gibt es?

Recycelte Baumwolle wird durch die Zerkleinerung und Wiederaufbereitung von bereits vorhandener Baumwolle hergestellt. Dabei gibt es unterschiedliche Recyclingmethoden, die angewendet werden können. Eine gängige Methode ist das mechanische Recycling, bei dem die Baumwolltextilien zerkleinert und in kleine Fasern zerschnitten werden. Anschließend werden diese Fasern gesponnen und zu neuen Garnen verarbeitet, aus denen wiederum neue Stoffe hergestellt werden können.

Eine andere Methode ist das chemische Recycling, bei dem die Baumwolltextilien mithilfe von Chemikalien aufgelöst werden. Die Baumwollfasern werden dadurch in ihre Einzelteile zerlegt und können anschließend wieder zu neuen Fasern zusammengefügt werden. Diese Methode hat den Vorteil, dass auch Baumwolltextilien mit anderen Fasern wie Polyester oder Elasthan recycelt werden können, da diese Fasern durch den chemischen Prozess entfernt werden.

Eine weitere Methode ist das sogenannte Upcycling, bei dem aus alten Baumwolltextilien neue Produkte mit höherem Wert hergestellt werden. Hierbei werden die Textilien nicht nur recycelt, sondern auch verändert und weiterverarbeitet, um ein neues und einzigartiges Produkt zu schaffen.

Die Wahl der Recyclingmethode hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art der zu recycelnden Textilien und den gewünschten Eigenschaften des recycelten Materials. Insgesamt trägt die Herstellung von recycelter Baumwolle jedoch dazu bei, den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu reduzieren und die Umwelt zu schonen.

 

Habt ihr auch Kleidung mit recycelter Baumwolle im Onlineshop?


Nach Jahren mit Bio-Baumwolle nimmt der nachhaltige Brand Recolution als einer der ersten in Deutschland recycelte Baumwolle ins Sortiment auf, um den Einsatz von Wasser und die Abfallberge zu reduzieren. Das Ziel von Recolution: "Wir wollen, dass unsere Kollektionen bis 2025 zu 50% aus recycelten Naturfasern besteht". Aber auch Recolution kann die Entwicklung neuerer Technik zum Recycling nicht beschleunigen. Sie möchten aber bereits bestehende Innovationen nutzen und ein Bewusstsein bei Konsumierenden schaffen. Wenn die Nachfrage nach recycelter Baumwolle größer wird, so erhöht das auch den Druck auf die Textilindustrie.

Aktuell sucht Recolution nach neuen Produzierenden und weiteren Recycling-Stoffen, denn das Ziel ist es, die Stoffqualität, als auch den auch den Recyclinganteil zu erhöh en. Wir haben mit der Saison Herbst/Winter 2022 zum ersten Mal die Klamotten mit der recycelten Baumwolle im Sortiment. Und die pieces fühlen sich richtig gut und der Tragekomfort ist 1A. Achtet dabei auf die Materialangaben, wir haben die recyclte Baumwolle jeweils ausgezeichnet, so zum Beispiel die Sweatjacke Spruce.

>>>>>> Alle Klamotten von Recolution bei uns im Onlineshop.

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Über den Autor
Daniel Klimke

Daniel Klimke ist Gründer und Inhaber von green.in.pieces, dem Online-Shop für nachhaltige Männermode. Mit einer Leidenschaft für Mode, die genauso gut für die Umwelt ist wie für den Träger, hat Daniel es sich zur Aufgabe gemacht, nur die feinste Auswahl an nachhaltigen deutschen und europäischen Fashion Brands zu präsentieren. Abseits des Shops widmet sich Daniel dem Blogging und teilt auf den Shopseiten Insights, Trends und Wissenswertes rund um nachhaltige Männermode.

Daniel ist der Gründer von green.in.pieces und schreibt Blogbeiträge.
Das Logo von green.in.piecs für den Blog über nachhaltige Kleidung.