Nachhaltig reisen - 6 Tipps für einen Urlaub mit gutem Gewissen.

Endlich wieder verreisen! Nachdem es die letzten zwei Jahre oft mau aussah, was den Sommerurlaub anging, haben wir wieder die Möglichkeit, in viele Länder ohne Corona-Restriktionen zu kommen. Das ist toll für unsere Freizeit, aber leider weniger für den Planeten. Denn Tourismus bringt auch Umweltbelastungen mit sich – laut dem Umweltbundesamt ist er sogar für ganze 5% aller klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Und die Branche wächst weiter rasant. Deshalb zeigen wir dir, was du tun kannst, um einen Beitrag für nachhaltigeres Reisen zu leisten.

 

Inhaltsverzeichnis:

Tipp 1: Wähle dein Transportmittel mit Bedacht.
Tipp 2: Zahle bei Flügen einen CO2-Ausgleich.
Tipp 3: Auch die Unterkunft gehört zum nachhaltigen Reisen.
Tipp 4: Packe deinen Koffer umweltfreundlich.
Tipp 5: Gehe vor Ort bedacht mit Tieren und Natur um.
Tipp 6: Unterstütze die Menschen an deinem Reiseziel.

 

Tipp 1: Wähle dein Transportmittel mit Bedacht.

Eigentlich logisch, dass der größte Teil der Emissionen beim Reisen für An- und
Abfahrt draufgeht. Das sind laut dem Umweltbundesamt 72 % der Emissionen, die für den Tourismus anfallen. Also hat die Wahl des Transportmittels den größten Einfluss auf die Nachhaltigkeit deiner Reise.

Bei kürzeren Strecken innerhalb Europas oder gar Deutschlands solltest du wirklich nicht extra einen Flug buchen. Mit dem Zug oder Bus brauchst du vielleicht etwas mehr Fahrtzeit, aber wenn man bei Flügen die Fahrt zum Flughafen, den Check-in, die Sicherheitskontrolle und Co. mit einberechnet, ist der Unterschied meist nicht mehr groß. Außerdem hast du unterwegs mehr Bewegungsfreiheit und kannst dein Handy anlassen.

Immer beliebter werden auch nachhaltige Trips mit dem Fahrrad oder E-Bike – ganz nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“. In den Sommermonaten kannst du zum Beispiel malerische Routen in Italien erkunden und dich unterwegs über die schöne Natur und die köstliche italienische Küche freuen. 

Wenn du mit dem Auto fährst, kannst du eventuell auf ein Elektroauto setzen. Wenn dir das für lange Strecken zu heikel ist, gibt es auch die Option, einen Hybrid zu leihen. Erkundige dich über diese Optionen, wenn du ein Auto mietest. Und auch wenn du einfach mit dem eigenen Verbrenner fährst, kannst du die Reise etwas umweltfreundlicher gestalten, indem die ganze Reisegruppe ein Auto teilt. Denn wenn je zwei Personen mit dem PKW in den Süden fahren, bedeutet das natürlich doppelt so viele Emissionen, wie wenn alle vier in einem Auto sitzen. 

Schiffsreisen, wie etwa Kreuzfahrten, sind mitunter das klimaschädlichste, was du machen kannst. Jede Menge Emissionen, Feinstaub und Rußpartikel landen in der Umwelt. Deshalb können wir dir Kreuzfahrten echt nicht ans Herz legen, wenn du nachhaltig Reisen möchtest.

 

Tipp 2: Zahle bei Flügen einen CO2-Ausgleich.

Klar, am besten ist es natürlich gar nicht erst so viel CO2 zu verursachen. Aber nach Amerika kannst du natürlich nicht mal eben mit der Bahn fahren. Während du Kurzstrecken besser mit Bus, Zug und Co. zurücklegst, bleibt dir bei größeren Reisen oft nur das Flugzeug. Und das ist leider alles andere als nachhaltig.

Nachhaltig reisen. CO2 Ausstoß beim Fliegen im Blick haben.

Um die entstandenen Emissionen wieder gutzumachen, kannst du bei Anbietern wie atmosfair einen sogenannten CO2-Ausgleich bezahlen. Du gibst dort einfach die Strecke ein und berechnest, wie viel CO2 angefallen ist und was dich das kostet. Natürlich holst du mit deinem Geld nicht wortwörtlich wieder Treibhausgase aus der Atmosphäre – das Wort „Ausgleich“ ist hier ein wenig irreführend. Oft wird mit Klimaprojekten, wie etwa dem Anpflanzen von Bäumen, einfach dafür gesorgt, dass das emittierte CO2 wieder aufgenommen wird. Nicht jedes dieser Projekte ist aber gleich sinnvoll. Lese dich also ein bisschen ein und investiere also nur da, wo dein Geld wirklich ankommt. Tipps zur Kompensation von Treibhausgasemissionen findest du beim Umweltbundesamt.

Wenn du eine Reise mit Langstreckenflug planst, solltest du am besten möglichst lange bleiben und viel daraus machen. Für nur fünf Tage Sonne im Dezember ist ein solcher Flug eine ganz schöne Umweltbelastung und du hast nicht so viel davon, wie wenn du dir etwa drei Wochen Zeit nimmst, Land und Leute kennenzulernen. Frage dich also, was du dir von deinem Reiseziel erhoffst und ziehe auch kürzere Strecken für eine nachhaltigere Reise in Betracht. Beeindruckende Wasserfälle gibt es zum Beispiel nicht nur in Südamerika, sondern auch in Island und Norwegen. 

 

Tipp 3: Auch die Unterkunft gehört zum nachhaltigen Reisen.

Beim Buchen von Hotel, Air Bnb und Co. kannst du ebenfalls etwas bewirken. Es gibt spezielle Siegel für nachhaltige Unterkünfte, wie etwa Greensign und TourCert und auch Reiseportale wie BookDifferent. Doch sogar bei Booking.com kannst du inzwischen „nachhaltiges Reisen“ als Suchkriterium angeben.

Öko Unterkunft beim nachhaltig reisen.

Was kann ein Hotel nachhaltig machen?

Zum Beispiel die Nutzung von Ökostrom, das Verwenden von fester oder nachfüllbarer Seife und die Vermeidung von Müll. Vielleicht kennst du das kleine Schildchen, das manche Hotels im Bad aufstellen und das dich auffordert, Handtücher mehrmals zu benutzen, damit sie nicht jeden Tag unnötig gewaschen werden? Auch die Lebensmittel sind ein wichtiger Punkt. Hier schneiden die typischen All-Inclusive-Resorts echt schlecht ab. Am besten sind zertifizierte Bio-Hotels.

Auf Reisen gilt genauso wie zuhause: Unterstütze lieber kleine lokale
Unternehmen als die altbekannten großen Ketten. In vielen Ländern kannst du mit deiner Kaufentscheidung den einheimischen Kulturen helfen und die Menschen unterstützen. Wenn du Souvenirs mitnimmst oder eine Aktivität buchst, versuche auf lokale und nachhaltige Anbieter zu setzen. Und mal ehrlich: Eine Stadtführung von Einheimischen in einer kleinen Gruppe ist sowieso viel interessanter als der vollgepackte Touri-Bus, der geradezu „Massentourismus“ schreit.

Zu guter Letzt: Wenn du am Ende deiner nachhaltigen Reise noch etwas Budget übrighast: Spende es an lokale Organisationen, die den Menschen ein besseres Leben ermöglichen. Du wirst mit einem guten Gefühl gehen und kannst den schönen Ort unterstützen, den du die letzten Wochen genießen durftest.
 

Tipp 4: Packe deinen Koffer umweltfreundlich.

Wie – sogar beim Kofferpacken kann man nachhaltig sein? Klar, das geht. Indem du beispielsweise Sonnen- und Insektenschutz einpackst, der umweltfreundlich ist und keine giftigen Chemikalien enthält. 

Außerdem kannst du viel Plastikmüll vermeiden, wenn du dir deine Reisesnacks statt in Folie lieber in eine "Tupper-Box" packst und diese auf der Reise zum Mitnehmen von Essen benutzt. So sparst du auch vor Ort jede Menge Verpackungsmaterial. Das Gleiche gilt auch für deine Trinkflasche, denn in den meisten Ländern bekommst du Wasser nur in Einweg-Plastikflaschen. Nach einem Pfandsystem wie in Deutschland kannst du lange suchen. 

Wenn du einen Wanderurlaub planst, solltest du bei der Kleidung darauf achten,
dass sie kein PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien) enthält. Denn dieser Stoff gelangt in die Natur und kann dort jede Menge Schaden anrichten – beim nachhaltigen Reisen ein No-Go. 

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Insgesamt solltest du beim nachhaltigen Reisen möglichst leicht packen, denn jedes Kilo, das transportiert werden muss, sorgt natürlich für mehr schädliche Emissionen. 

 

Tipp 5: Gehe vor Ort bedacht mit Tieren und Natur um.

Du hast es geschafft! Du bist möglichst emissionsfrei angereist, hast alles Wichtige dabei und bist in deiner Unterkunft angekommen. Auch vor Ort kannst du jetzt noch beeinflussen, wie nachhaltig deine Reise ist.

Angefangen beim Müll: Lass keine Plastiktüten oder Dosen am Strand, in den
Bergen oder sonst irgendwo liegen. Du weißt bestimmt schon, was für eine
Umweltbelastung Plastik ist. Indem du deinen Müll richtig entsorgst, trägst du dazu bei, dass malerische Urlaubsorte genauso schön bleiben. Leider gehen die
Einheimischen nicht in jedem Land mit bestem Beispiel voraus, wenn du also etwas Gutes tun willst, kannst du natürlich auch ein paar Plastiktüten aufsammeln, die du unterwegs findest und sie entsorgen.

Informiere dich vor Ort, welche Probleme es für Tiere und Natur gibt und ob du als Tourist etwas Bestimmtes beachten kannst, um nicht Teil des Problems zu werden. Du solltest zum Beispiel keine geschlossenen Naturschutzgebiete betreten. Auch bei Erlebnissen mit Tieren solltest du vorsichtig sein – von Elefantenreiten in Thailand bis zur Farm mit Cheetahs in Südafrika: Meist steht das Geld vor dem Tierwohl und du tust damit niemandem etwas Gutes. 

Beim Thema Ressourcenschutz kannst du im Urlaub ebenfalls mithelfen. Zum
Beispiel ist Wasser in vielen Ländern ein wertvolles Gut. Dusche also nicht 20
Minuten lang und mach den Wasserhahn beim Zähneputzen aus. Um Strom zu
sparen, solltest du im Hotel immer alle Lichter ausmachen, bevor du das Zimmer verlässt.

 

Tipp 6: Unterstütze die Menschen an deinem Reiseziel.

Auf Reisen gilt genauso wie zuhause: Unterstütze lieber kleine lokale
Unternehmen als die altbekannten großen Ketten. In vielen Ländern kannst du mit deiner Kaufentscheidung den einheimischen Kulturen helfen und die Menschen unterstützen. Wenn du Souvenirs mitnimmst oder eine Aktivität buchst, versuche auf lokale und nachhaltige Anbieter zu setzen. Und mal ehrlich: Eine Stadtführung von Einheimischen in einer kleinen Gruppe ist sowieso viel interessanter als der vollgepackte Touri-Bus, der geradezu „Massentourismus“ schreit.

Zu guter Letzt: Wenn du am Ende deiner nachhaltigen Reise noch etwas Budget übrighast: Spende es an lokale Organisationen, die den Menschen ein besseres Leben ermöglichen. Du wirst mit einem guten Gefühl gehen und kannst den schönen Ort unterstützen, den du die letzten Wochen genießen durftest.

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Über die Autorin
Tabatha Kempf

Tabatha Kempf ist kreative Allrounderin und schreibt für green.in.pieces immer wieder spannende Artikel rund um Mode und Nachhaltigkeit. Neben dem Texten arbeitet sie auch konzeptionell im Marketing, denn sie hat von Social Media bis SEO schon alles gemacht. Neben ihrer Liebe zu guten Büchern ist sie gerne auf Reisen oder unterwegs mit ihrem Hund "Nacho".