So kannst du deine Kleidung selbst reparieren.

Es kann immer mal passieren: Dein Lieblingsteil hat ein Loch oder einen Riss. Vielleicht streikt der Reißverschluss deiner Winterjacke oder die Knöpfe der teuren Bluse haben sich verabschiedet. Keine Sorge, du musst die kaputte Kleidung nicht wegwerfen, sondern kannst sie – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – mit diesen einfachen Methoden reparieren.

Inhaltsverzeichnis:

Tipp 1: Löcher selbst nähen.
Tipp 2: Risse schließen mit Bügelvlies oder Flicken ohne Nähen.
Tipp 3: Knöpfe wieder annähen.
Tipp 4: Einen kaputten Reißverschluss reparieren.
Tipp 5: Socken stopfen.
Tipp 6: Hol dir Unterstützung – lass deine Kleidung reparieren.
Tipp 7: Probier’s mal mit Upcycling.

 

Warum du deine Kleidung reparieren solltest.

Dass die Modeindustrie – insbesondere Fast Fashion – kein umweltfreundliches Unterfangen ist, weißt du vermutlich. Jahr für Jahr werden tonnenweise Kleidungsstücke produziert, wenige Male getragen und landen dann ebenso schnell wieder im Müll. Manche Unternehmen, wie Shein, profitieren von den enorm schnell wechselnden Trends, denn nur weil ständig neue Teile gekauft werden, lohnen sich deren billige Preise überhaupt.

Wir möchten genau das Gegenteil, nämlich die Modebranche endlich nachhaltig gestalten. Deshalb findest du in unserem Onlineshop nur Marken, die faire, umweltfreundliche und vegane Kleidung anbieten. Was uns dabei wichtig ist: Wir verkaufen langlebige und hochwertige Klamotten, von denen du lange etwas hast und die nicht schon nach einer Saison wieder aus der Mode kommen. Besonders lieben wir die minimalistischen Styles von Melawear und Knowledge Cotton Apparel.

>>> Finde deine neuen Lieblingsteile im Onlineshop!

So viel zum Neukauf von Kleidung. Bei den Teilen, die du schon im Schrank hast, gilt: Nachhaltiger als Kleidung wegzuwerfen, ist es natürlich, wenn du sie möglichst lange trägst und gut in Stand hältst. Dazu gehört die Kleiderpflege, aber auch das Reparieren von kaputten Teilen. Mit ein paar Handgriffen kannst du meistens schon viel retten und musst deinen Lieblingspulli nicht schweren Herzens ersetzen – eine Win-win-Situation also für dich und den Planeten. Wir zeigen dir, wie das geht.

 

Tipp 1: Löcher selbst nähen.

Gleich mal vorneweg: Du musst kein Ass im Nähen sein, um kleine Reparaturen selbst zu machen. Meistens reichen ein paar Stiche und die aufgetrennte Naht ist wieder fest. Wenn du Nadel, Faden (natürlich in der passenden Farbe) und eine kleine Schere zu Hand hast, kriegst du das locker hin.

Kleine Löcher selbst zu nähen, geht ganz einfach: Drehe das Kleidungsstück einfach um und steche nah an der kaputten Stelle ein. Arbeite dich dann vorsichtig von Seite zu Seite vor, bis du die offene Stelle geschlossen hast und ziehe den Faden am Ende zu. Vernähe und verknote den Faden und schneide den Rest davon ab – fertig!

Wenn eine Naht aufgegangen ist, kannst du sie mit einem sogenannten Matratzenstich reparieren. Dazu musst du das Kleidungsstück nicht umdrehen, sondern bildest einen kleinen Falz, an dem du dich entlang arbeitest. Du nähst waagerecht von Seite zu Seite und ziehst die Naht am Ende vorsichtig zusammen, sodass man den Faden nicht mehr sieht.



Tipp 2: Risse schließen mit Bügelvlies oder Flicken ohne Nähen.

Für größere Risse in der Kleidung ist Nähen nicht immer die beste Option. Das Flicken von Rissen mit Bügelvlies ist vor allem sinnvoll, wenn der Stoff an der kaputten Stelle schon sehr dünn gescheuert ist. Denn damit kannst du nicht nur den Riss schließen, sondern auch den Stoff verstärken.

Wie du Bügelvlies benutzt: Drehe dein Kleidungsstück um und bügle die Stelle erst einmal glatt. Nach einer kurzen Abkühlzeit bedeckst du den Riss mit einem passend großen Stück Bügelvlies und bügelst es etwa 30 Sekunden lang auf. Nachdem alles abgekühlt ist, sieht das Teil fast aus wie neu. Das funktioniert auch bei Jeans, dann brauchst du aber noch ein Stück Jeansstoff. Dieses legst du zuerst auf das Loch, gefolgt vom Bügelvlies. Übrigens haben einige Jeans-Marken (darunter auch Levi‘s) in eigenen Läden Reparatur-Werkstätten, wo du dein Denim wieder aufrüsten lassen kannst.

Die andere Option ist das Kleidung Flicken. Auffällig bunte Flicken waren lange out, sind inzwischen aber keine Modepanne mehr. Sie können ein langweiliges Teil sogar richtig aufwerten! Du bügelst sie ebenfalls auf, legst dabei allerdings noch Pergamentpapier auf die andere Seite und ein feuchtes Tuch über den Flicken, den du dann – wie beim Bügelvlies – mit dem heißen Bügeleisen befestigst.

 

Tipp 3: Knöpfe wieder annähen.

Bei einem abgefallenen Knopf ist die Nähnadel dein bester Freund. Sie muss nur schmal genug sein, um durch den Knopf zu passen. Du legst den Knopf dazu einfach an die richtige Stelle und stichst von unten durch den Stoff und das eine Knopfloch. Dann fädelst du wieder von oben durch das andere Knopfloch und den Stoff. So machst du ein paarmal weiter, bis der Knopf wieder festsitzt. Am Ende vernähst du die Schlaufen und verknotest den Faden.

 

Tipp 4: Einen kaputten Reißverschluss reparieren.

Wenn der Reißverschluss hakt, liegt das häufig daran, dass die Zacken verbogen sind. Die kannst du ganz leicht wieder in Form bringen: Nimm dir einfach eine kleine Zange und schiebe sie vorsichtig an die richtige Stelle, bis der Reißverschluss wieder funktioniert.

 

Tipp 5: Socken stopfen.

Omas Lieblingstrick ist auch heute noch eine super Idee, wenn du kleine Löcher ausbessern willst. Du brauchst dazu einen farblich passenden Garn, eine Stopfnadel (frag mal bei deiner Oma nach, ob sie eine für dich hat) und ein sogenanntes Stopfei, das in die Socke gesteckt wird, damit du gut arbeiten kannst.

Und so geht’s: Du schneidest zunächst lose Fäden am Rand ab und machst dann einen ersten Vorstich, von einer Seite des Lochs zur anderen. Nun wiederholst du diesen Stich mehrmals von links nach rechts. Dann folgen die Stiche von oben nach unten, wobei du mit der Nadel abwechselnd zwischen den Querfäden durchfädelst. Du spannst also ein Netz über das gesamte Loch, um es zu verschließen. Am Ende muss der Faden natürlich gut vernäht werden, damit das Ganze auch hält.

 

Tipp 6: Hol dir Unterstützung – lass deine Kleider reparieren.

Wenn du dich beim Reparieren noch unsicher fühlst, kannst du als Erstes Freunde oder Familienmitglieder fragen, die vielleicht sogar eine Nähmaschine besitzen und dir kostenlos weiterhelfen können. Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch ein Repair-Café?

Sollte eine aufwendigere Reparatur notwendig sein, gehst du am besten zum Schneider. Besonders bei delikaten Stoffen wie Seide oder Spitze kann dir ein Experte am besten helfen. Das Gleiche gilt übrigens für Accessoires wie Schuhe: Die bringst du am besten zum Schuster.


Tipp 7: Probier’s mal mit Upcycling.

Das Teil ist wirklich gar nicht mehr zu retten? Wenn ein Kleidungsstück ausgedient hat, kannst du es immer noch Upcyceln und zum Beispiel beim Schneider ein neues Teil daraus nähen lassen. Zerschlissene Jeans werden mit einer Schere und etwas Mut zum Beispiel zu hippen Shorts.

Wenn auch das nicht mehr geht, ist ein altes T-Shirt vielleicht noch zum Schlafen oder fürs Fitnessstudio geeignet. Und als letzte Option darf es womöglich noch als Putztuch seine letzten Tage verbringen. Nachhaltig mit Dingen umzugehen ist eigentlich echt einfach: Mach das meiste aus dem, was du hast!

>>> Neue, nachhaltige Mode findest du bei uns.

Gefällt dir, was du liest? Dann meld dich für unseren Newsletter an und kassier direkt 10% Rabatt auf deine erste Bestellung. Scroll runter und mach mit!

Du kannst diesen Artikel gerne teilen. 


Über die Autorin
Tabatha Kempf

Tabatha Kempf ist kreative Allrounderin und schreibt für green.in.pieces immer wieder spannende Artikel rund um Mode und Nachhaltigkeit. Neben dem Texten arbeitet sie auch konzeptionell im Marketing, denn sie hat von Social Media bis SEO schon alles gemacht. Neben ihrer Liebe zu guten Büchern ist sie gerne auf Reisen oder unterwegs mit ihrem Hund "Nacho".