Shein – das steckt hinter der Ultra Fast Fashion Marke.
SHEIN ist ein 2008 gegründeter Onlineshop, der durch extrem günstige Mode, ultra‑schnelle Kollektionen und aggressive Preisstrategien bekannt wurde. Der Konzern konzentriert sich auf Online‑Vertrieb und eine blitzschnelle Reaktion auf Trends.
Warum SHEIN als „Ultra‑Fast‑Fashion“ gilt
- Schnelle Produktion mit bis zu 600.000 Styles täglich – KI‑gestützt für Trendprognosen.
- Extrem kurze Produktionszyklen, Versand direkt aus China per Luftpost.
- Radikale Preisgestaltung – oft zu Lasten von Qualität, Arbeitsbedingungen und Umwelt.
Umweltfolgen & Klimafußabdruck
- SHEIN war 2023 der größte Klimaverschmutzer im Fast-Fashion-Sektor – CO₂-Emissionen nahezu verdoppelt.
- Emissionen 2023: ca. 16,7 Mio. Tonnen CO₂ – vergleichbar mit 180 Kohlekraftwerken.
- Hauptmaterial: Polyester (76 %) – davon nur 6 % recycelt, hoher Mikroplastik-Eintrag in Gewässer.
- Unabhängige Tests fanden Schadstoffe wie Phthalate, Schwermetalle und Formaldehyd.
Soziale Missstände & Arbeitsbedingungen
- Bis zu 75-Stunden-Wochen, geringe Löhne und Hinweise auf Kinderarbeit.
- Recherchen deckten Verstöße gegen Arbeitsschutz und soziale Standards auf.
- Greenpeace kritisiert das SHEIN-Nachhaltigkeitsprogramm als Greenwashing.
Rechtliche Schritte & EU‑Prüfungen
- Frankreich verhängte im Juli 2025 eine Rekordstrafe von 40 Mio. € wegen irreführender Rabatte und Umweltangaben (Reuters).
- Die EU untersucht Verstöße gegen den Digital Services Act und Verbraucherschutz.
- Italien prüft Greenwashing bei Shein, insbesondere die „evoluShein“-Linie.
Ist SHEIN nachhaltig?
Zwar verspricht SHEIN eine CO₂-Reduktion um 25 % bis 2030 und Netto-Null bis 2050 – doch das Ultra-Fast-Modell bleibt grundlegend umweltschädlich:
- Überproduktion wird durch KI beschleunigt, nicht gebremst.
- „Nachhaltige“ Kollektionen sind kaum transparent und oft irreführend.
- Ein möglicher Börsengang (IPO) könnte Druck zu mehr Transparenz erzeugen – bisher bleibt vieles PR.
Fazit für bewusste Käufer:innen
SHEIN symbolisiert, was in der Modebranche falsch läuft: Ultra‑Fast‑Fashion fördert Umweltzerstörung, soziale Ausbeutung und kurzlebigen Konsum. Wer nachhaltige Mode sucht, sollte auf zertifizierte Materialien, faire Bedingungen und transparente Lieferketten setzen – zum Beispiel bei green.in.pieces.